Auf dem Grünstreifen der Ostseite des neuen Feuerwehrgerätehauses von Bodenheim undNackenheim säumen vierundzwanzig überdimensionale Streichholzlichtsäulen das Gebäude zur Landesstraße.
Sie bestehen jeweils aus drei meter hohen Eichenstielen (sägerauh und weiß pigmentiert) mit symbolisierten Schwefelköpfen aus roten Kunststoffleuchten.
Mit Einbruch der Dämmerung leuchten die Streichholzköpfe einzeln abwechselnd in Intervallen.
Unser Künstlerinnentrio Lubic-Kreuzer-Schötker macht sich einen einfachen einleuchtenden
Gedanken zum Arbeitstitel: Dem Feuer zur Wehr – der Wehr zur Ehr.
So wie das tapfere kleine Schneiderlein im Märchen die Riesen mit Klugheit überlistete, kämpft seit Jahrhunderten jeder einzelne Kamerad der Feuerwehr gegen den Goliath Flammeninferno und Naturgewalt. Er riskiert seine Unversehrtheit zur Rettung des Individuums, zum Wohl der Allgemeinheit und zum Schutz der öffentlichen Sicherheit, immer im Verbund mit seiner Gruppe, als ein Teil eines geschlossenen Einsatzes.
Die Lichtinstallation „Vierundzwanzig auf einen Streich“ symbolisiert dieses Zusammenwirken der Mannschaft, die trutzig und wehrhaft geordnet steht wie die Palisaden eines Fords, den Schutz vor Gefahr zu gewährleisten.
Das aktive Mitglied der Feuerwehr ist in Bereitschaft vierundzwanzig Stunden am Tag, wie Titel und Anzahl der Lichtstelen versprechen.
Dargestellt wird diese standhafte Truppe als Streichhölzer , die jeder sofort mit Feuergefahr assoziiert.
Kurz leuchtet einzeln ein Zündkopf auf und erlischt wieder, so entsteht ein einzelnes entflammtes Streichholz als Sinnbild der endgültigen menschlichen Kontrolle über das Feuer. Der geschlossene Einsatz der Feuerwehr bannt die Gefahr in ihre Schranken, dies ist die leicht verständliche künstlerische Botschaft unserer Installation.