Die Nationalhymne ist ein Symbol für das Land, in dem wir leben, zumal sie „die Werte verbindlich zum Ausdruck bringt, denen wir uns als Deutsche, als Europäer und als Teil der Völkergemeinschaft verpflichtet fühlen.“ (Schreiben vom Bundespräsidenten von Weizsäcker an Bundeskanzler Kohl vom 19.08.91)
Die Wörter liegen 3 dimensional auf dem Boden des Innenhofes der JVA Düppel und werden von außen mit einem roten Gummigranulat aus dem Sportbereich beschichtet.
Die Höhe der Skulptur hat im Verhältnis zum 3-geschossigen Gebäude eine wahrnehmbare Dimension und soll dem ebenerdig ausgestatteten Innenhof des Gebäudes einen interessanten, spielerischen Beitrag leisten. Die Buchstabenabstände der Worte Einigkeit und Freiheit wurden stark gedrängt, die Typografie und damit ihre inhaltliche Bedeutung sind aus dem Gleichgewicht geraten.
Die Zeilenabstände sind ineinandergeschoben, so dass die Schrift zum grafischen Zeichen und in erster Linie als Skulptur wahrgenommen wird.
Ebenerdig wird die überdimensionale Schrift durch die verzögerte Lesbarkeit eher abstrakt wahrgenommen, aus den oberen Etagen oder beim begehen entstehen ganz andere Strukturen, die Schrift wird lesbar und der Sinn erlebbar. Je nach Standort und Perspektive entsteht ein reizvolles Wechselspiel zwischen Abstraktheit und Lesbarkeit. Die Innenbereiche / Zwischenräume der Skulptur geben Spielraum für unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten (sitzen, liegen, stehen, laufen, Laufsteg, der Gang über den roten Teppich…, Schachspiel u.v.m.) Die Skulptur kann aber auch als Bühne benutzt werden, als Begegnungsstätte, Kommunikationstreffpunkt, Versammlungsort oder Treffpunkt. Neue kreative Aktivitäten werden durch die visuelle Auseinandersetzung mit der Skulptur hervorgerufen.

Das Beschichtungsmaterial speichert bei Sonneneinstrahlung Wärme, so dass die Nutzung zu allen Jahreszeiten als sehr angenehm empfunden wird.